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Magdeburger Bischof Feige sorgt sich um Demokratie
5. November 2019
Die Polarisierung der Gesellschaft habe zweifellos zugenommen, sagt der katholische Bischof des Bistums Magdeburg, Gerhard Feige: "Umgangs- und Verständigungsformen werden rauer, unverschämtes Verhalten greift immer mehr um sich."
Magdeburg (epd). Der katholische Bischof des Bistums Magdeburg, Gerhard Feige, sorgt sich um den Fortbestand der Demokratie. Die Polarisierung der Gesellschaft habe zweifellos zugenommen, sagte Feige der "Magdeburger Volksstimme" (Dienstag). "Umgangs- und Verständigungsformen werden rauer, unverschämtes Verhalten greift immer mehr um sich." Feindbilder und Verschwörungstheorien machten die Runde. Sündenböcke würden gesucht, auf die man alles abladen könne.
AfD vergifte Attmosphäre
Der Staat sei in der Pflicht, "alle seine Mittel einzusetzen, um auch weiterhin die Würde des Menschen und die Freiheit des Zusammenlebens garantieren zu können", sagte Feige der Zeitung. Der AfD warf der Bischof vor, die Atmosphäre menschlichen Zusammenlebens zu vergiften. Ängste würden geschürt und Vorurteile verbreitet.
Auf die Frage, ob ein Christ AfD-Mitglied sein dürfe, antwortete Feige, das müsse jeder selbst vor seinem Gewissen entscheiden. "Für mich ist klar, dass auf jeden Fall die Vorstellungen des völkisch-nationalen Flügels nicht mit der Botschaft des Evangeliums vereinbar sind."
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Leser-Kommentare öffnen
ellybe, 5. November 2019, 16:07 Uhr
Genau das hat sich in der sächsischen Landeskirche im Umgang mit dem früheren Bischof Rentzing, also in der Kirche selbst, abgespielt. Deshalb macht mir nicht nur die Demokratie, in der wir leben, Sorgen, sondern auch und erst recht die Kirche, die sogar beansprucht, ein Wächteramt zu haben...
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Alwite, 6. November 2019, 7:39 Uhr
Meines Erachtens spielt die sich vereinfachende Sprache als Folge der weltweiten Digitalisierung hier eine entscheidende Rolle. Die Polarisierung bringt sie zwar weltweit sprachlich auf einen Nenner, verwischt jedoch gleichzeitig die so dringend benötigten Konturen die eine Demokratie, um die bestmöglichste Lösung auftretender Probleme zu erkennen, ausmachen.
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