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Kirchenrechtler warnt vor zu großen Hoffnungen in den Synodalen Weg

6. März 2020

Kirchenrechtler Schüller sieht am Ende des Synodalen Weges eine "vorprogrammierte Enttäuschung" für all jene Gläubige, die mit dem Prozess Hoffnungen auf Veränderungen verbinden. Viele Themen würden nach wie vor von der Weltkirche in Rom entschieden.

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Köln, Münster (epd). Der katholische Kirchenrechtler Thomas Schüller warnt vor zu großen Hoffnungen in den von der katholischen Kirche in Deutschland angestoßenen Synodalen Weg. Trotz der Debatte etwa um die Stellung der Frau würden viele Themen nach wie vor von der Weltkirche in Rom entschieden, sagte Schüller am Freitag im WDR5-"Morgenecho". Dort würden die Voten der Deutschen Bischofskonferenz oder des Synodalen Weges "in die Schubladen gelegt und ad acta gelegt", da sie der Lehrmeinung des Vatikans widersprächen.

"Langer Atem" nötig

Deshalb sehe er am Ende des Prozesses eine "vorprogrammierte Enttäuschung" für all jene Gläubigen, die mit dem Synodalen Weg Hoffnungen auf Veränderungen verbänden, sagte der Direktor des Instituts für Kanonisches Recht an der Universität Münster. Gleichwohl bestätigte Schüller, dass der Druck für Reformen in der katholischen Kirche von unten, "von den einzelnen Teilkirchen" vor Ort kommen müsse. Allerdings müsse man auch zur Kenntnis nehmen, dass bestimmte in Deutschland kontrovers diskutierte Themen - wie etwa die Rechte der Frauen - in vielen Teilen der Weltkirche keine große Rolle spielten.

Dennoch sei und bleibe es wichtig, die Debatte um die Rechte der Frauen in der katholischen Kirche zu führen, da es sich hierbei um eine "Menschheitsfrage" handle, unterstrich der Kirchenrechtler. Dafür brauche es einen "langen Atem", bevor die "Prälaten in Rom überhaupt sich mal gönnerhaft zu diesen Fragen hinneigen und Bewegung möglich ist", sagte Schüller.

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Leser-Kommentare öffnen

ellybe, 7. März 2020, 18:10 Uhr


Viel einfacher und nachdrücklicher als ein jahrzehntelanger, kräftezehrender Kampf für die Rechte der Frauen in der katholischen Kirche wäre der Austritt der Frauen aus der katholischen Kirche und ihr Übertritt in die evangelische(n) Kirche(n). Aber das ist und bleibt eine Illusion.
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Schallblech, 8. März 2020, 12:27 Uhr


Warten wir es ab, liebe ellybe. Luther wollte auch "seine" katholische Kirche reformieren und ist daran gescheitert. Was stattdessen kam, waren WIR :-D
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Matthäus53, 8. März 2020, 17:06 Uhr


Vielleicht sollte in der kath. Kirche bei solchen wichtigen Wegen wie sie auch immer genannt werden, anstatt mit Stift, Papier und Schubladen eher modern gedacht und gearbeitet werden und der Vatikan und die dortigen Bischöfe müßten immer gleich per Video Konferenz zugeschaltet werden. So wäre gleich die Meinung in Erfahrung zu bringen und auch keiner in Rom , könnte sich später hinter irgendwelchen Antwortschreiben verstecken. Schon Paulus schrieb in seinen Briefe und hätte ich die Liebe nicht , wäre ich ein tönernes Herz.
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