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Bischof an ukrainischer Grenze: «Überall Schmerz, Trauer und Angst»
epd-Gespräch
Brigitte Bitto | 7. März 2022
München/Kölcse (epd). Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat sich bei einem Treffen mit Flüchtlingen an der ungarisch-ukrainischen Grenze beeindruckt von der Hilfsbereitschaft vor Ort gezeigt. Doch sei die Atmosphäre dort sehr beklommen, sagte der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland dem Evangelischen Pressedienst (epd) am
Sonntag. Es gebe kein Lächeln; überall spüre man Schmerz, Trauer und Angst.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn (ELKU), eine Partnerkirche der bayerischen Landeskirche, versorgt Geflüchtete in Kölcse nahe der Grenze. Menschen brächten Essenspakete und hätten in einer Turnhalle ein Aufnahmelager mit 600 Betten organisiert, sagte Bedford-Strohm. Ehrenamtliche schmierten jeden Morgen 1.000 Brote. «Die lutherische Kirche engagiert sich hier eindrucksvoll». Es sei bewegend, die Fürsorge und das Zusammenwachsen zu sehen. Der Landesbischof betonte, es sei besser, Geld zu spenden als Waren. Benötigtes könne vor Ort gezielter direkt gekauft werden.
Zur Unterstützung der evangelisch-lutherischen Gemeinden in der Ukraine und als Hilfe für die Arbeit der lutherischen Kirchen in Polen, Tschechien und Ungarn hat die bayerische Landeskirche 180.000 Euro zur Verfügung gestellt.
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Matthäus53, 7. März 2022, 15:44 Uhr
Da er vom Alter her und christlicher Weisheit sicherlich auf einer "Stufe" mit den Patriarchen in Kiew und Moskau stehen dürfte , sollten alle gemeinsam in Kiew, Minsk und Moskau, für Frieden beten.
Danach müssen die Kirchenvertreter (evangelische und orthodoxe) dringends und endlich in ökumenischer Gemeinschaft, bei den Friedensverhandlungen an der belarussischen Grenzlinie als Friedensstifter mit dabei sein !
Über 500 Jahre nach Luthers Reformgedanken wäre diese ökumenische “Friedensaktion” endlich wieder ein bedeutsames weltweites zeitgerechtes lang ersehntes Zeichen für Frieden in Europa und der WELT !
Hierbei können die Kirchenvertreter aus Ost und West deutlich betonen , daß dort wo menschliche Worte im Kanonendonner nicht mehr gehört werden, immer noch die über 500 Jahre alten Worte Luthers, nur durch “SOLA SCRIPTURA , Sola Gratia, Solus Christus , SOLA FIDE und Soli Deo Gloria ” gültig sind und etwas bewirken können, wenn Christen nicht nur verteufeln, sondern beten und für Frieden eintreten.
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Pierre Viret, 7. März 2022, 17:30 Uhr
Und da soll ein Vertreter einer westlichen Kirche, die zahlenmäßig in beiden Ländern fast nicht vertreten ist, in Vollmacht vermitteln. Wenn das bei uns in einem vergleichbaren Fall - sagen wir - ein leitender Geistlicher der methodistischen Kirche versuchen würde, würden wir doch auch nur den Kopf schütteln.
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Matthäus53, 7. März 2022, 23:59 Uhr
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Alwite, 8. März 2022, 4:03 Uhr
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