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Zwischen Schlafzimmer und Küche Die UK-Planungskonferenz läuft in diesen Tagen per Videoschaltung (von links nach rechts, oben nach unten): Karin Ilgenfritz, Gerd-Matthias Hoeffchen, Elke Stricker, Bernd Becker, Anke von Legat, Uwe Herrmann. Fotos: UK

Das nächste Haustier ist ein Fisch

Wie UK entsteht

Aus der Printausgabe - UK 16 / 2020

UK | 16. April 2020

Homeoffice – überall hört und liest man jetzt dieses Wort. Auch UK hat die gesamte Arbeit mittlerweile ins „Heimbüro“ verlegt. Was liegt da näher, als einfach mal nachzufragen, wie so etwas läuft? Eindrücke aus den vergangenen Tagen.

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Zwischen Schlafzimmer und Küche Die UK-Planungskonferenz läuft in diesen Tagen per Videoschaltung (von links nach rechts, oben nach unten): Karin Ilgenfritz, Gerd-Matthias Hoeffchen, Elke Stricker, Bernd Becker, Anke von Legat, Uwe Herrmann. Fotos: UK
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Produktion: Manuel Bizer mit Hund Fijell.
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Blick ins Blatt Gerd-Matthias Hoeffchen und Bernd Becker bei ihrer wöchentlichen Ankündigung der neuen UK im Internet: Getrennte Wohnungen, gemeinsames Video.

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Gerd-Matthias Hoeffchen

Ostern entsteht dieses Jahr im Keller. Zumindest bei mir. Alle Kolleginnen und Kollegen aus dem UK-Team haben sich ins Homeoffice begeben: Wir erledigen die gesamte Arbeit aus Redaktion, Produktion und Vertrieb dieser evangelischen Zeitung von zuhause aus.
Wir haben uns wegen der Ansteckungsgefahr dazu entschieden. Sicher ist sicher.
Schließlich soll gerade jetzt, in fordernden Zeiten, die Zeitung mit der Guten Nachricht erscheinen. Christus geht mit uns durch das Leid. Er weiß, wie sich Not anfühlt. Und er ist vom Tod auferstanden. Er lebt, und deshalb werden auch wir leben. Diese Botschaft müssen wir weitersagen. Zur Not auch von Zuhause aus.
Bei mir ist es der Keller geworden. Der Raum, bislang als Abstellkammer genutzt, musste von heute auf morgen ausgeräumt und mit einer Menge Technik versehen werden.
Das Wichtigste dabei: ein Telefon. Und eine schnelle und stabile Internetverbindung. Ein paar PCs. Und schon geht’s los.
Bespiel: Konferenzen. Die UK-Planung findet jetzt per Videoschaltung statt. Das geht besser, als es klingt.
Anrufen. Per Video konferieren. Internetrecherche. Ein paar Eindrücke haben die Kolleginnen und Kollegen im Folgenden gesammelt.

Eine besondere Herausforderung sind die Regionalausgaben: UK und die Kolleginnen und Kollegen in den Öffentlichkeitsreferaten der Kirchenkreise sowie bei den Landeskirchen versuchen, den Leserinnen und Lesern trotz aller Veränderung einen möglichst guten Überblick zu liefern. Woche für Woche in der gedruckten UK. Und tagesaktuell auf der Homepage und Social media. Kleines Bonbon: In den nächsten Wochen haben wir die Digitalausgabe von UK kostenlos freigeschaltet (mehr dazu unter https://epaper.unserekirche.de).

Die meisten Leserinnen und Leser reagieren mit Verständnis für die momentane Ausnahmesituation. Ganz herzlichen Dank dafür, im Namen des gesamten UK-Teams! Dass Sie uns auch in schwierigeren Zeiten die Treue halten und dabei helfen, die Zeitung mit der Guten Nachricht weiterzuverbreiten. Danke – und bleiben Sie behütet!

Karin Ilgenfritz
Gerade habe ich für den Artikel auf Seite 9 recherchiert. Per Videoschaltung. Mit drei Menschen per Kamera und Mikrofon gesprochen. Das klappt gut. Ich habe mir einen Schreibtisch in einer Ecke des Wohnzimmers eingerichtet. Die Arbeit funktioniert. Aber es ist manchmal gar nicht so leicht, sich nicht ablenken zu lassen. Läuft die Waschmaschine noch? Oh, die Blumen brauchen Wasser! Wenn die Trennung von Arbeit und Privat wegfällt, muss man sich ganz anders organisieren. Was mir fehlt, ist der tägliche Weg zur Arbeit. Den lege ich normalerweise auf dem Fahrrad zurück. Jetzt muss ich aufpassen, dass ich mich genügend bewege. Ich versuche es mit täglichem Yoga und langen Spaziergängen.

Manuel Bizer
In der Produktion haben wir naturgemäß immer schon viel mit Technik zu tun gehabt. Wir profitieren da jetzt von diesen Erfahrungen. Trotzdem ist die momentane Situation auch für uns nicht ohne. Gerade die wöchentliche Abstimmung mit den hunderten von Gemeinden, den drei Landeskirchen und den vielen Kirchenkreisen ist eine echte Herausforderung. Wenn ich zuhause am Schreibtisch sitze, kann ich eigentlich ganz gut arbeiten. Ab und zu laufen die Kinder herein. Oder der Hund. Eine Runde kraulen – dann geht es weiter.

Anke von Legat
Bei mir entsteht UK am Gartentisch. Den habe ich ins Schlafzimmer hochgeschleppt und zum provisorischen Schreibtisch umgewandelt. Morgens fällt mein Blick auf die Vögel  und auf das Eichhörnchen.
Eigentlich läuft alles gut. Ich habe mir Rituale eingerichtet: Morgens zehn Minuten Yoga, dann Stille Zeit. Um 7 Uhr Frühstück, danach aufräumen bis 8.30 Uhr, wenn ich meinen Laptop hochfahre und die ersten Chat-Botschaften an die Kolleginnen und Kollegen schreibe.
Anstrengend wird es, wenn die Tochter im Nachbarzimmer Geige übt. Dann helfen nur Ohrstöpsel – oder ein Spaziergang, denn frische Luft und Bewegung dürfen nicht zu kurz kommen.

Uwe Herrmann
Ja, ja, ich komme… Das fordernde Mauzen ist verstummt. Die Katze ist satt und schläft. Ich kann weiterarbeiten…  Wie komme ich da jetzt nochmal rein? „Niiiihiiils“ (mein Sohn ist da weit fitter als ich), „kannst du mal kurz kommen?“
Neben technischen Problemchen bringt Homeoffice einiges aus dem bisherigen Büroalltag Ungewohnte mit sich. Was gestern noch Zukunftsmusik war, ist von jetzt auf gleich zur Gegenwartsmusik umkomponiert.
Mit Nebengeräuschen...
Gleich ist Planungskonferenz. Per Video. Und die Katze streicht schon wieder um meine Beine herum.
Das nächste Haustier ist ein Fisch.

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Leser-Kommentare öffnen

Alwite, 17. April 2020, 20:07 Uhr


Das nächste Haustier ist ein Fisch...
Bei und trotz großem Ernst - lach - welch humorvoller Abschluß des Berichtes.
Allen ganz, ganz lieben Dank ♥
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