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Wahrheit zuerst
Journalismus
Gerd-Matthias Hoeffchen | 3. Januar 2019
Wem kann man überhaupt noch trauen? Ein hochangesehener Journalist ist als Lügner enttarnt worden. Über Jahre hat der mehrfach preisgekrönte Autor etliche seiner Geschichten wohl schlicht erfunden. Und das ausgerechnet für den „Spiegel“, das Magazin, das hierzulande als Inbegriff der akri-bischen Fakten-Recherche gilt.
Das ist ein Tiefschlag. Für den Journalismus und für die Demokratie. Und ein Aufruf, sich wieder darauf zu konzentrieren, worum es im Journalismus eigentlich geht: nämlich um Wahrhaftigkeit.
Denn das ist in unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung die ausdrückliche Rolle der Journalistinnen und Journalisten: Sie sollen wahrhaftige Informationen liefern. Damit sich Bürgerinnen und Bürger ein Bild von den Dingen machen können. Nur so ist Demokratie sinnvoll möglich.
Die Welt giert nach Unterhaltung. Nach Schönheit. Das gilt auch für den Journalismus. Auch deshalb gibt es ja Journalistenpreise. Umso mehr erinnern wir uns daran: Zu allererst kommt die Wahrhaftigkeit.
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