
»Ohrenblickmal - hör und sieh!«
Posaunentag Leipzig
Mit einem eindrucksvollen Festgottesdienst und einem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ist der Deutsche Evangelische Posaunentag in Leipzig zuende gegangen. Unter dem Motto »OhrenBlickmal! – Hör und sieh« hatten sich mehr als 16.000 Bläserinnen und Bläser im Leipziger Stadion eingefunden.
Der »DEPT« war am Samstag auf dem Augustusplatz, dem kulturellen Herzen der Stadt zwischen Gewandhaus und Oper, eröffnet worden. Der Platz, auf dem auch die Montagsdemonstrationen ihren Höhepunkt fanden, die 1989 die Wende einleiteten, erwies sich als wunderbare Kulisse für die Eröffnung. ## Beim Abschlussgottesdienst am Sonntag im Leipziger Zentralstadion haben dann mehr als 16.000 Musiker den größten Bläserchor der Welt gebildet. Mit einem eigens für den Posaunentag komponierten Stück brachten die Bläser das vollbesetzte WM-Stadion zum Beben. Die letzte Bestmarke im Guiness-Buch der Rekorde stammte aus dem Jahr 1997 und lag bei 289 Bläsern. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, bezeichnete in seiner Predigt die Musik als wichtiges Instrument für die Verkündung von Gottes Wort. Zugleich forderte er ein klares Bekenntnis der Christen zu ihrer Religion: »Ohne Bekenntnis gibt es auch keine Toleranz gegenüber anderen.« Drei Tage lang hatte der Posaunentag unter dem Motto »OhrenBlickmal!« Leipzig mit mehr als 150 Konzerten in eine Stadt der Blechklänge verwandelt. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung lockte am Samstag bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen bis zu 60.000 Menschen auf den Augustusplatz im Stadtzentrum. »Das ist Gänsehautgefühl pur«, sagte eine Besucherin aus dem westfälischen Kierspe. Neben der Uraufführung von Traugott Fünfgelds „Einzug“ wurde auch eines der Posaunentagslieder, „OhrenBlickmal“ (H. Erning / E. Mankel), gesungen. Nach der Veranstaltung präsentierten sich die Mitgliedsverbände des EPiD unter dem Thema „OhrenBlickmal! – So viele Töne“. Auf 25 Bühnen innerhalb des Innenstadtrings war und ist die Vielfalt der evangelischen Posaunenarbeit zu erleben und zu hören. Zum größten deutschen Bläsertreffen der vergangenen 50 Jahre reisten auch Musiker aus Südafrika, Argentinien und Papua-Neuguinea an. Viele der insgesamt rund 20.000 Teilnehmer übernachteten in Privatunterkünften, Turnhallen und Jugendherbergen. Jeder Dritte war nach Veranstalterangaben unter 30 Jahre alt. Der Posaunentag war das erste gesamtdeutsche Treffen seit der Gründung des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland 1994. Der Dachverband vereint die Posaunenwerke der Landes- und Freikirchen. Derzeit gehören ihm mehr als 120.000 Bläser an. Posaunenchöre entstanden im 19. Jahrhundert in den evangelischen Gemeinden und sind vor allem in Niedersachsen, Sachsen und Westfalen verankert. rot/UK/epd ____________ Für UK berichten Beate Ullrich und Hartmut Schekatz aus Leipzig. Ihr Tagebuch ist HIER zu verfolgen. UK-Bilder-Galerie: hier klicken Interview mit dem Leitenden Obmann Bernhard Silaschi: HIER Das Programm und andere Informationen zum Posaunentag gibt's auf ohrenblickmal.de